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1996-09-07
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10KB
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187 lines
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MUI - MagicUserInterface
Version 3.3
(c) Copyright 1992-96, Stefan Stuntz
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MUI ist ein objektorientiertes System zum Erstellen und Verwalten von
grafischen Benutzeroberflächen. Vom Standpunkt eines Programmierers aus
gesehen spart man mit MUI viel Zeit und Arbeit. Es ist nicht nötig, an
sonst so komplizierte Dinge wie Font-Sensitivität oder Window-Resizing
auch nur einen Gedanken zu verschwenden.
Auf der anderen Seite hat man als Benutzer einer auf MUI basierenden
Applikation die Möglichkeit, nahezu jedes Pixel der Oberfläche an seinen
ganz persönlichen Geschmack anzupassen.
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Sofern in der Dokumentation nicht anders festgelegt, darf dieses
Programmpaket nicht ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des
Copyright-Inhabers weitergegeben werden. Weitere Informationen zu diesen
rechtlichen Fragen finden Sie in der Anleitung im Verzeichnis "Docs".
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Willkommen bei der neuen Version von MUI! Um sofort loslegen zu können
und in den Genuß der vielen neuen Features zu kommen ohne die Anleitung
studieren zu müssen, nehmen Sie sich kurz Zeit und lesen Sie bitte die
folgenden knappen aber wichtigen Bedienungshinweise. Damit sparen Sie
sich sehr viel Zeit:
Wichtige Bedienungshinweise
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Popup Menüs:
MUI Prefs arbeitet mit objekt-spezifischen Popup-Menüs. Je nach der
momentanen Position der Maus im Fenster öffnet sich bei einem Druck auf
die rechte Maustaste ein Edit-Menü mit den bekannten Aktionen
'Defaults', 'Last Saved', 'Restore' und Presets. Befand sich die Maus
direkt über einem Gadget, wirken diese Aktionen nur auf das einzelne
Gadget. Befand sich die Maus irgendwo zwischen den Gadgets auf einer
Seite, wirken die Aktionen auf alle Elemente dieser Seite. Befand sich
die Maus auf dem Listview wo alle Seiten angezeigt werden, dann sind
alle Einstellungen betroffen. An allen anderen Stellen (z.B. in der
Fenstertitelzeile) wird das Standard-Menü des Fensters angezeigt.
Sollten Sie kein Utility für Popup-Menüs installiert haben (wie etwa das
hervorragende MagicMenu), öffnet sich natürlich kein Menü direkt unter
ihrem Mauszeiger. Sie müssen daher die rechte Maustaste gedrückt halten
und den Mauszeiger in die Standard-Menüzeile am oberen Bildschirmrand
bewegen um das objekt-spezifische Menü zu sehen. Beim Drücken der
rechten Maustaste über einem Objekt sehen Sie aber auf jeden Fall sofort
den Titel des speziellen Menüs und erkennen damit auf welches Objekt
sich die Einstellungen im Menü auswirken.
Sprechblasen-Hilfe:
Wenn man mit dem Mauszeiger eine zeitlang über einem Gadget
stehenbleibt, erscheint eine Sprechblase mit einem Hilfetext. So kann
man sich auch ohne externe Dokumentation über die Funktionsweise aller
Gadgets informieren. Das erspart Ihnen die Anleitung zu studieren.
MagicWB:
MUI verwendet sowohl extern als auch intern die Farben und Grafiken des
bekannten Shareware-Produkts MagicWB. Sollten Sie Ihre Workbench nicht
auf den MagicWB Farbstandard eingestellt haben, können Sie dies einfach
durch das Icon 'ClickForColors' im 'Goodies'-Verzeichnis nachholen um in
den Genuß des MWB-Looks zu kommen. Sie sollten aber auf jeden Fall
vorher einen Screenmode mit 8 Farben einstellen und abspeichern. Danach
starten Sie obiges Icon und werden sofort die neuen Farben bemerken.
Damit Ihnen diese Palette nach einem Reset nicht verloren geht, sollten
Sie auch diese Einstellung durch das Starten des Palette-Prefs und
anschließendes Verlassen mit "Speichern" sichern.
Applikationsspezifische Voreinsteller:
Im Gegensatz zum alten MUI kann man beim neuen Voreinsteller-Programm
nicht mehr festlegen, auf welche Applikation sich die gerade getroffenen
Einstellungen beziehen. Das Voreinsteller-Programm MUI verändert immer
nur die globalen Settings. Um eine Applikation lokal zu konfigurieren,
geht man wie folgt vor:
Zunächst sollte im globalen Voreinsteller auf der "Fenster"-Seite
entweder das Popup-Gadget (nach unten gerichtetes Dreieck) oder das
MUI-Gadget (stilisiertes MUI-Logo) angeschaltet und gespeichert werden.
Fortan bietet jede MUI-Applikation in ihren Fenstern diese Gadgets an.
Durch anklicken kann man dann aus der laufenden MUI-Applikation heraus
ein Voreinsteller-Fenster öffnen. Alle hier getroffenen Einstellungen
sind dann lokal für das entsprechende Programm. Mit und für MUI 3
entwickelte Programme (zB IBrowse oder AmIrc) bieten auch einen
"Settings/MUI..." Menüpunkt an.
Drag & Drop:
Mit Drag & Drop lassen sich bequem Farben und Symbole einstellen. So
kann man etwa auf der Scrollbar-Seite den Pfeil nach oben ganz normal
durch anklicken konfigurieren und ihn dann mittels Drag&Drop auf die
anderen vier Pfeile kopieren. Damit haben Sie auf die schnellste Weise
den Symbol-Stil (z.B. 'Goonie' oder 'XEN') für alle Pfeile bestimmt und
das Konfigurations-Fenster für die anderen Pfeile öffnet sich bereits
mit der richtigen Auswahl-Seite.
Popup-Fenster:
Viele Einstellungen in MUI Prefs werden mit Popup-Fenstern erledigt.
Immer dann, wenn ein Symbol, eine Farbe oder ein Rahmen zu konfigurieren
ist, öffnet sich nach Anklicken des entsprechenden Feldes ein
Popup-Fenster mit den Optionen für dieses Gadget.
Grafikkarten:
MUI 3 unterstützt selbstverständlich alle gängigen Grafikkarten mit
korrekt programmierter Intuition Emulation. Allerdings nutzt MUI einige
grafische Funktionen des Betriebssystems (z.B. Maskieren) viel
intensiver als andere Applikationen, deswegen kommen Fehler in der
Emulation der Grafikkarte eher zur Geltung. MUI ist speziell für die
Verwendung mit der Cybergraphics Software optimiert, für beste
Ergebnisse wird aber mindestens die Version 40.63 der cybergraphics
software benötigt. Diese sollte etwa zeitgleich mit MUI 3 erscheinen.
Ältere Versionen führen eventuell zu Darstellungsfehlern bei Drag&Drop
oder Help-Bubbles.
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Einige Neuerungen
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Um einen Ausgleich zwischen Flexibilität und Resourcenverbrauch zu
schaffen, verwendet MUI 3 ein neues Konzept beim Speichermanagement.
Viele Extra-Features, die zum Betrieb von MUI-Applikationen nicht
unbedingt benoetigt werden, sind bei MUI 3 in externe Libraries
ausgelagert worden. Die meisten dieser Libraries werden bei den
Default-Einstellungen von MUI gar nicht erst geladen, dadurch reduziert
sich die Gesamtspeicherbelastung erheblich. MUI passt sich im Resourcen-
verbrauch sozusagen an die momentane Konfiguration an.
Die Geschwindigkeit gegenüber älteren Versionen konnte erheblich
gesteigert werden, dabei fällt die Beschleunigung umso mehr ins Gewicht,
je langsamer der verwendete Rechner ist. Insbesondere das Zeichnen der
Oberflächenelemente erfuhr auf ECS/AGA Amigas eine deutlich spürbare
Verbesserung. Auch wenn man einen 7 MHz Rechner noch immer nicht als
optimale MUI Plattform bezeichnen kann, ist MUI 3 gegenüber alten
Versionen doch erheblich flüssiger zu benutzen.
Das von vielen als unübersichtlich und kompliziert empfundene alte
Voreinsteller-Programm wurde vollständig ersetzt. Im neuen System sind
alle Einstellmöglichkeiten übersichtlich nach Themen gegliedert
zusammengefaßt. Außerdem bietet es die Möglichkeit, programmspezifische
Einstellungen direkt von der entsprechenden Applikation aus zu
verändern, ohne dazu erst das Voreinsteller-Programm starten zu müssen.
Im Zuge der Neustrukturierung sind nun auch früher relativ unkomfortabel
zu bedienende Features wie etwa das Sichern von Fensterpositionen
wesentlich eleganter gelöst.
Die Verwaltung von Public-Screens wurde vom Voreinsteller-Programm
getrennt und dem neuen, leistungsfähigen MUI Programm "PSI" (Public
Screen Inspector) übertragen. PSI ist wesentlich einfacher zu bedienen
und bietet einige neue Möglichkeiten bei der Screen-Gestaltung. PSI kann
zudem völlig unabhängig auch als Screen-Manager für nicht-MUI-Programme
verwendet werden.
Die mitgelieferten Programme (Voreinsteller, PSI) profitieren außerdem
von neu eingeführten Programmiertechniken, die ein weitgehend
dynamisches Erzeugen von Oberflächen gestatten. Für den Benutzer
bedeutet das eine wesentlich geringere Wartezeit beim Starten von
Applikationen. Zudem finden fast alle der neuen Features von MUI 3 wie
Drag&Drop, Popup Menüs oder Bubble-Help intensive Verwendung. Diese
äußert nützlichen Eigenschaften einer Benutzeroberfläche, die unter
anderen Betriebssystemen längst zum Standard gehören, werden damit
endlich auch für Amiga-Anwender verfügbar.
Natürlich bleibt MUI 3 trotz aller Erweiterungen und Verbesserungen
vollständig kompatibel, alle alten MUI Programme funktionieren nicht nur
einfach weiter, sondern profitieren automatisch vom neuen
Preferences-System und der verbesserten Geschwindigkeit. Voraussichtlich
werden allerdings neu geschriebene MUI Programme bzw. Updates von
älteren Versionen bald MUI 3 voraussetzen, um noch mehr Komfort bieten
zu können.
Viel Spaß mit MUI 3 wünscht Ihnen Ihr
Stefan Stuntz